eMail - Nachricht der IPPNW vom 28.02.2003:
Sehr geehrte Damen und Herren,


liebe Freundinnen und Freunde,

an unserer gestrigen fünften Pressekonferenz "Kulturkrieg durch Irakkonflikt?" mit dem Politikwissenschaftler Prof. Dr. Thomas Meyer und dem Islamwissenschaftler Dr. Kai Hafez haben 18 JournalistInnen teilgenommen.
Anbei finden Sie mehrere Agenturmeldungen sowie Internetlinks.
Weitere Informationen wie das Thesenpapier von Prof. Dr. Meyer können Sie auf unserer Homepage abrufen.
http://www.ippnw.de


Mit freundlichen Grüßen

Angelika Wilmen

IPPNW-Geschäftsstelle
 

Ärzte warnen vor globalem Kulturkrieg durch Irak-Konflikt

Berlin (epd) Die Ärztevereinigung IPPNW hat vor einem globalen Kulturkrieg zwischen islamischer und westlicher Welt als Folge eines Angriffs auf den Irak gewarnt. Ein erneuter Golfkrieg werde nicht nur verheerende Konsequenzen für die irakische Bevölkerung haben, sondern auch einen Anstieg terroristischer Anschläge nach sich ziehen, sagte der friedenspolitische Sprecher der deutschen IPPNW-Sektion, Jens-Peter Steffen am Donnerstag in Berlin.

Der Dortmunder Politologieprofessor Thomas Meyer ergänzte, es drohe ein Teufelskreis einander verstärkender Fundamentalismen. Die religiöse Rechtfertigung eines Irak-Krieges als Kampf zwischen Gut und Böse werde von einem mächtigen protestantischen Fundamentalismus in den USA geprägt. In der arabischen Welt werde diese Haltung als Angriff auf die eigene Kultur und Religion verstanden. Dies aber lenkt Wasser auf die Mühlen derjenigen islamischen Milieus, die Terrorakte begrüßen, so Meyer.

Eine wachsende Bedrohung durch terroristische Anschläge nach einem Angriff auf den Irak befürchtet auch der Bielefelder Kommunikationswissenschaftler Kai Hafez. Die Beherrschung des Iraks bedeutet nicht die Beherrschung des Terrors, sondern das Gegenteil, sagte er. Notwendig sei deshalb eine islamisch-westliche Dialogpolitik, bei der Europa eine Vermittlerrolle einnehmen müsse.
 

IPPNW: Irak-Krieg hätte verheerende Folgen

Berlin (kna) Die internationale Ärzte-Organisation IPPNW warnt vor verheerenden Folgen im Falle eines Irak-Kriegs. Sollte es zum Einsatz von Atomwaffen und zum Ausbruch eines Bürgerkriegs kommen, seien Millionen Tote zu befürchten, sagte der friedenspolitische Sprecher der deutschen IPPNW-Sektion Jens-Peter Steffen am Donnerstag vor Journalisten in Berlin. Selbst bei einem konventionellen Krieg könne es bis zu 260.000 Tote geben. Es bestehe die Gefahr, dass der Krieg auch als Versuchsfeld zur Erprobung neuer Waffen genutzt werde.

Der Dortmunder Politologe Thomas Meyer erklärte, ein Krieg könne zu einer nachhaltigen Entfremdung zwischen der islamischen und der westlichen Welt führen. Die Kompromisslosigkeit der USA gegenüber dem Irak und die vergleichsweise große Zurückhaltung im Palästinakonflikt werden von Muslimen als kulturelle Arroganz wahrgenommen. Dies fördere den Fundamentalismus im Islam. Der Erfurter Kommunikationswissenschaftler Kai Hafez sagte, die Pläne zur Demokratisierung Iraks würden von vielen Muslimen als Rückkehr des Kolonialismus interpretiert. Er begrüßte die Ablehnung des Irak-Kriegs durch Deutschland und Frankreich. Dies verhindere, dass der Westen vom islamischen Kulturbereich als einheitliche Bastion wahrgenommen werde.

Freitag, der 28. Februar 2003

"Bush ist beseelt vom Clash of Civilisations"
http://www.aerztezeitung.de/docs/2003/02/28/039a0501.asp
Ein Krieg im Irak würde mindestens 250.000 Menschen das Leben kosten, vorausgesetzt, er würde rasch beendet. Bei einer langen, schmutzigen Militärintervention könnten Millionen Menschen ihr Leben, zumindest aber ihre Gesundheit verlieren. Davor hat die Internationale Vereinigung der Ärzte zur Verhütung eines Atomkrieges (IPPNW) gestern in Berlin gewarnt.
Quelle: Ärztezeitung


Freitag, der 28. Februar 2003 / 20:51 Uhr
Ärzte gegen den Atomkrieg« warnen erneut vor einem Feldzug gegen den Irak
http://www.jungewelt.de/2003/02-28/010.php
Quelle: Junge Welt

Freitag, der 28. Februar 2003 / 02:44 Uhr
Ärzte warnen vor "Kulturkrieg"
http://www.taz.de/pt/2003/02/28/a0072.nf/text
Ein erneuter Golfkrieg werde nicht nur verheerende Konsequenzen für die irakische Bevölkerung haben, sondern auch einen Anstieg von Terroranschläge nach sich ziehen, sagte der friedenspolitische Sprecher der deutschen IPPNW-Sektion, Jens-Peter Steffen, gestern.
Quelle: taz 

Beachten Sie auch den über die humanitäre Situation im Irak im letzten Ärtzeblatt von Dr. Angelika Claußen.

www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=35697


 

AKTUELLES weiteres zum drohenden Krieg

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