liebe
Freundinnen und Freunde,
an
unserer gestrigen fünften Pressekonferenz "Kulturkrieg durch Irakkonflikt?"
mit dem Politikwissenschaftler Prof. Dr. Thomas Meyer und dem Islamwissenschaftler
Dr. Kai Hafez haben 18 JournalistInnen teilgenommen.
Anbei
finden Sie mehrere Agenturmeldungen sowie Internetlinks.
Weitere
Informationen wie das Thesenpapier von Prof. Dr. Meyer können Sie
auf unserer Homepage abrufen.
http://www.ippnw.de
Angelika
Wilmen
Mit
freundlichen Grüßen
IPPNW-Geschäftsstelle
Ärzte warnen
vor globalem Kulturkrieg durch Irak-Konflikt
Berlin (epd) Die
Ärztevereinigung IPPNW hat vor einem globalen Kulturkrieg zwischen
islamischer und westlicher Welt als Folge eines Angriffs auf den Irak gewarnt.
Ein erneuter Golfkrieg werde nicht nur verheerende Konsequenzen für
die irakische Bevölkerung haben, sondern auch einen Anstieg terroristischer
Anschläge nach sich ziehen, sagte der friedenspolitische Sprecher
der deutschen IPPNW-Sektion, Jens-Peter Steffen am Donnerstag in Berlin.
Der Dortmunder Politologieprofessor
Thomas Meyer ergänzte, es drohe ein Teufelskreis einander verstärkender
Fundamentalismen. Die religiöse Rechtfertigung eines Irak-Krieges
als Kampf zwischen Gut und Böse werde von einem mächtigen protestantischen
Fundamentalismus in den USA geprägt. In der arabischen Welt werde
diese Haltung als Angriff auf die eigene Kultur und Religion verstanden.
Dies aber lenkt Wasser auf die Mühlen derjenigen islamischen Milieus,
die Terrorakte begrüßen, so Meyer.
Eine wachsende Bedrohung
durch terroristische Anschläge nach einem Angriff auf den Irak befürchtet
auch der Bielefelder Kommunikationswissenschaftler Kai Hafez. Die Beherrschung
des Iraks bedeutet nicht die Beherrschung des Terrors, sondern das Gegenteil,
sagte er. Notwendig sei deshalb eine islamisch-westliche Dialogpolitik,
bei der Europa eine Vermittlerrolle einnehmen müsse.
IPPNW: Irak-Krieg
hätte verheerende Folgen
Berlin (kna) Die
internationale Ärzte-Organisation IPPNW warnt vor verheerenden Folgen
im Falle eines Irak-Kriegs. Sollte es zum Einsatz von Atomwaffen und zum
Ausbruch eines Bürgerkriegs kommen, seien Millionen Tote zu befürchten,
sagte der friedenspolitische Sprecher der deutschen IPPNW-Sektion Jens-Peter
Steffen am Donnerstag vor Journalisten in Berlin. Selbst bei einem konventionellen
Krieg könne es bis zu 260.000 Tote geben. Es bestehe die Gefahr, dass
der Krieg auch als Versuchsfeld zur Erprobung neuer Waffen genutzt werde.
Der Dortmunder Politologe
Thomas Meyer erklärte, ein Krieg könne zu einer nachhaltigen
Entfremdung zwischen der islamischen und der westlichen Welt führen.
Die Kompromisslosigkeit der USA gegenüber dem Irak und die vergleichsweise
große Zurückhaltung im Palästinakonflikt werden von Muslimen
als kulturelle Arroganz wahrgenommen. Dies fördere den Fundamentalismus
im Islam. Der Erfurter Kommunikationswissenschaftler Kai Hafez sagte, die
Pläne zur Demokratisierung Iraks würden von vielen Muslimen als
Rückkehr des Kolonialismus interpretiert. Er begrüßte die
Ablehnung des Irak-Kriegs durch Deutschland und Frankreich. Dies verhindere,
dass der Westen vom islamischen Kulturbereich als einheitliche Bastion
wahrgenommen werde.
Freitag,
der 28. Februar 2003
"Bush
ist beseelt vom Clash of Civilisations"
http://www.aerztezeitung.de/docs/2003/02/28/039a0501.asp
Ein
Krieg im Irak würde mindestens 250.000 Menschen das Leben kosten,
vorausgesetzt, er würde rasch beendet. Bei einer langen, schmutzigen
Militärintervention könnten Millionen Menschen ihr Leben, zumindest
aber ihre Gesundheit verlieren. Davor hat die Internationale Vereinigung
der Ärzte zur Verhütung eines Atomkrieges (IPPNW) gestern in
Berlin gewarnt.
Quelle: Ärztezeitung
Freitag, der 28.
Februar 2003 / 02:44 Uhr
Freitag, der 28.
Februar 2003 / 20:51 Uhr
Ärzte gegen
den Atomkrieg« warnen erneut vor einem Feldzug gegen den Irak
http://www.jungewelt.de/2003/02-28/010.php
Quelle: Junge Welt
Ärzte warnen
vor "Kulturkrieg"
http://www.taz.de/pt/2003/02/28/a0072.nf/text
Ein erneuter Golfkrieg
werde nicht nur verheerende Konsequenzen für die irakische Bevölkerung
haben, sondern auch einen Anstieg von Terroranschläge nach sich ziehen,
sagte der friedenspolitische Sprecher der deutschen IPPNW-Sektion, Jens-Peter
Steffen, gestern.
Quelle: taz
Beachten
Sie auch den über die humanitäre Situation im Irak im letzten
Ärtzeblatt von Dr. Angelika Claußen.
www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=35697